Eigentlich ein Sakrileg einen funktionierenden Blinker oder ein Bremslicht zu zerstören. Aber inzwischen gibt es kaum noch Ersatzteile zu kaufen, weder in Rot, Gelb oder auch smoked, alles ist ausverkauft und nicht mehr verfügbar.
Von Bauteil zu Bauteil das ich für meine Kunden umgebaut habe kamen bei mit immer mehr die Zweifel auf.
Ich stellte mir die Frage warum eigentlich S1-Besitzer meine Gläser kaufen.
- Sie suchen nach smoked Blinkergläseren die es natürlich nicht mehr gibt, und wenn fast in Gold aufgewogen werden. Aktuell mussten Sie dafür einen funktionierednen Blinker oder ein Bremslicht "opfern".
- Beim Ausbau oder der bei Überholung, Neulackierung der Front oder Heckclam haben auf Grund der Jahre die Gewinde versagt. Sind abgebrochen und nun defekt.
Daraus entstand nun die Idee ein passendes "Reparaturteil" zu entwickeln um die Gläser, defekter Teile zu retten. Wozu hat man den eigentlich inzwischen zwei 3D Drucker im Keller.
Lasst eure funktionierenden Teil doch am Stück!
Wenn ich Gläser bauen kann, warum nicht auch dafür passende Rückteile ? Ich besorge mir andere, neue Harz-Guss-Komponenten und baue die dafür benötigten Gussformen. Egal aber alles was ich versuche kann meine Erwartungen nicht erfüllen. Ok das Originalteil wurde im ABS Spritzgussverfahren hergestellt. Eigentlich ein Klacks bei den Kosten. Aber ich werde den Teufel tun, denn die Werkzeugkosten sind so orbitant hoch, das ich das Thema abhacken kann.
Bleibt noch der 3D-Druck.
Eigenes drucken ist die Lösung !
- Es gibt 2 verschieden Lampenfassungen die nicht kompatibel sind
- Vieleicht sollte man das ganze einfach als Bausatz machen mit 2 verschieden Aufnahmen für die Lampenfassung.
- Die Montageschrauben brechen sehr schnell aus.
- Hauptgrund dürfte die Tatsache sein das das Gewinde sehr leicht verrottet. Die Lösung könnte ein Gewindeeinsatz im Gehäuse sein.
Die ersten Prototypen enstehen
Was, wenn ich einmal versuche das passende Teil in 3D zu drucken ?
Der nächste Versuch ist das alles im 3D Druck herzustellen. 3D-Druck ist im Vergleich zum Gussverfahren relativ teuer und auch ziemlich langasam, aber wie auch immer der erste Prototype wird gedruckt.
Der Druck eines kompletten Rückteils entspricht nicht meinen Erwartungen. Die Qualität eines Druckteiles hängt sehr stark vom Aufbau der Druckrichtung ab. Das heist der Druck von unten nach oben liefert die Qualität. Umgekehrt heist es mühsam Stütztrukturen aufzubauen. Es klappt nicht so richtig oder es entspricht nicht meinen Erwartungen.
Teile und Herrsche
3D-Druck soll die Lösung bringen
Druck in ABS, ein Nervenkrieg
Tage der Frustration
Eigentlich ist es ganz einfach, man nimmt die Voreinstellungen für ABS des Druckerhersteller und stellt dann fest, das damit eigentlich gar nichts funktioniert.
Weder Druckbetthaftung, Materialvorschub noch Geschwindigkeit, nichts passt. Dutzende von erfolglosen Versuchen folgen. Aber langsam nähere ich mich immer mehr an akzeptablen Ergebnissen heran. Die ersten brauchbaren Resultate kommen.
"alia jacta est"
Frei nach Julius Cäsar ist der Wüfel gefallen.
Die eigenen Produktionszeiten für einen kompletten Satz in ABS, und so das man Ihn ach verkaufen kann, beträgt mehr als 8 Stunden. Damit ist eine vernüftige Rentabilität nicht mehr gegeben. Mein Drucker ist hierfür einfach zu langsam. Was aber natürlich nicvht automatisch heißen soll das das Projekt eingestampft wird.
Ich habe mich nun auf die Suche gemacht, diese Teile kommerziell fertigen zu lassen und hole hierzu gerade die ersten Angebote ein. Ob es es ein 3D Druck oder Spritzguss wird, hängt natürlich schon sehr von dem Zuspruch ab den ich in den Foren bekommen werde.
Mehr Infos gibt es über meine Croudfundingplattform www.car-crowd-funding.com. Ziel ist es einen Preis zu erreichen der ungefähr bei 30€ liegen wird.